Motorradteile lackieren

Ob du Ausbesserungen an deinem Motorrad vornehmen oder ganze Teile zu Hause lackieren möchtest – mit SprĂŒhdosen ist dies ohne weiteres möglich und es lassen sich durchaus gute Ergebnisse erzielen, die optisch vom Originallack kaum unterscheidbar sind, wenn sorgfĂ€ltig und sauber gearbeitet wird. 

Motorradteile lackieren

Hinweis: Nicht alle Originallacke vertragen sich mit SprĂŒhlacken; bei Ă€lteren US-Importfahrzeugen können z. B. Probleme auftreten (Lack „schrumpelt“ etc.). Kunstharzlack-UntergrĂŒnde können nicht mit Acryllack ĂŒberlackiert werden, hier muss stets wieder ein Kunstharzlack verwendet werden. Wenn du einen alten Lack-Untergrund nicht einschĂ€tzen kannst, mache am besten zunĂ€chst eine Probelackierung an einer unauffĂ€lligen Stelle. „Schrumpelt“ der Lack, wird er rissig oder matt-grau, vertrĂ€gt sich der neue Decklack nicht mit dem Untergrund. Dieser mĂŒsste dann völlig abgeschliffen werden, bevor neu lackiert werden kann. FĂŒr UntergrĂŒnde aus thermoplastischem Kunststoff (ABS, nicht jedoch GFK-Laminate) muss ein spezieller Kunststoff-Primer verwendet werden.

Unterschiedliche Fertiglacke

SprĂŒhdosen-Fertiglacke sind auf Acryl- und auf Kunstharzbasis im Handel erhĂ€ltlich. Auto-Lacksprays werden inzwischen fast ausnahmslos auf Acrylbasis hergestellt, Hobby-Lacksprays (und natĂŒrlich Streichlacke) aus dem Baumarkt können auch auf Kunstharzbasis hergestellt sein. 

Acryllacke

(Autolacke) haben folgende VorzĂŒge:

  • schnelle Trocknung (staubtrocken in 10 – 30 Minuten)
  • jederzeit mit sich selbst ĂŒbersprĂŒhbar (Kunstharzlacke hingegen innerhalb 2 Std. oder wieder nach 24 Std.)
  • besserer Korrosionsschutz
  • bessere BestĂ€ndigkeit gegen Reiniger, hĂ€rtere OberflĂ€che

Kunstharzlacke

Kunstharzlacke sind dem gegenĂŒber fĂŒllkrĂ€ftiger und verlaufen oft auf grĂ¶ĂŸeren FlĂ€chen homogener. Sie sind preiswerter und werden gern im Deko-Bereich eingesetzt. FĂŒr das Lackieren von Motorradteilen sind sie weniger zu empfehlen. 

Neben den verbreiteten Einkomponentenlacken sind auch Zweikomponentenlacke in SprĂŒhdosenform zu bekommen. Sie zeichnen sich durch erhöhte WiderstandsfĂ€higkeit aus. Der Klarlack kann z. B. hervorragend eingesetzt werden, um handelsĂŒbliche Einkomponenten-Autolacksprays mit einem hochglĂ€nzenden, kratzfesteren, witterungs- und benzinresistenteren Überzug zu versehen. Wer einen speziellen Farbton lackieren möchte, kann sich im Autolacke-Fachhandel auch eine große Palette von Original-Farbtönen mischen und in SprĂŒhdosen abfĂŒllen lassen. Es empfiehlt sich, diese Lacke mit einem Zweikomponenten-Klarlack zu ĂŒberziehen. NĂ€heres zur Verarbeitung erfragst du bitte in einschlĂ€gigen FachgeschĂ€ften.

Aufbau einer Lackierung

Grundfunktion einer Lackierung ist der Korrosionsschutz. Um diesen zu gewĂ€hrleisten, ist zunĂ€chst das mechanische und möglichst restlose Entfernen von Korrosionsnestern unabdingbar. Es können gröbere Schleifpapiere sowie StahlbĂŒrstenaufsĂ€tze fĂŒr die Bohrmaschine oder fĂŒr die Flex eingesetzt werden. Schleifpapiere tragen vor allem die OberflĂ€chenkorrosion ab, MaschinenbĂŒrsten dringen dann tiefer in die Rostnester ein und helfen, diese auszumerzen. Je tiefer der Rost ins Material gedrungen ist, desto schwerer wird es, ihn restlos zu entfernen. Kommst du mit der effektiven FlexbĂŒrste nicht mehr weiter, so trĂ€gst du abschließend einen Rostumwandler auf (Verpackungshinweise beachten). Alternativ bliebe nur das Sand- oder Glasstrahlen des betroffenen Teiles in einem Fachbetrieb – diese Methode ist selbstverstĂ€ndlich am perfektesten.


Motorradteile lackieren – so geht’s

Step 1: Schutzblech mit Beule und Roststelle

Step 1: Schutzblech mit Beule und Roststelle

01 – Schutzblech mit Beule und Roststelle

Verbeulte, unebene OberflĂ€chen werden mit einem Zweikomponentenspachtel ausgefĂŒllt. 


Step 2: Beule mit dem Gummihammer etwas zurĂŒckklopfen

Step 2: Beule mit dem Gummihammer etwas zurĂŒckklopfen

02 – Beule zurĂŒckklopfen

Grobe Beulen kann man vorsichtig mit dem Gummihammer herausklopfen oder -drĂŒcken, damit nicht unnötig dick Spachtel aufgetragen werden muss. 


Step 3, Abb. 1: Beule und Roststelle weitrÀumig ausschleifen


Step 3, Abb. 1: Beule und Roststelle weitrĂ€umig ausschleifen
 

03 – Beule und Roststelle ausschleifen

Rostlöcher werden durch Schweißen, mit Glasfasermatten oder durch Spachteln mit einem glasfaserhaltigen Zweikomponentenprodukt geschlossen.

Hinweis: Zweikomponentenspachtel hĂ€lt nur auf blankem Metall (siehe Abb. 1 + 2) zuverlĂ€ssig! Die Teile am besten weitrĂ€umig abschleifen oder ganz entlacken, denn die RĂ€nder des Originallackes an der Schleifstelle schimmern manchmal gern etwas durch eine Reparaturlackierung hindurch. Notfalls Sicken, AbsĂ€tze oder Zierlinien als Begrenzung einer Teil-Lackierung nutzen. 

Step 3, Abb. 2: Spachtelmasse auftragen und glattschleifen

Step 3, Abb. 2: Spachtelmasse auftragen und glattschleifen

Spachtelmasse auftragen

Mische den Spachtel nach den Anweisungen auf der Verpackung auf einer grĂ¶ĂŸeren FlĂ€che an und achte unbedingt beim Auftrag darauf, LufteinschlĂŒsse zu vermeiden. Diese wĂŒrden spĂ€ter Buckel in der Spachtelstelle verursachen bzw. diese zum Abplatzen bringen! 

Der Untergrund muss absolut frei von Fett und Verunreinigungen sein – sĂ€ubere ihn also zunĂ€chst mit Silikonentferner, mit NitroverdĂŒnnung oder mit Bremsenreiniger so sorgfĂ€ltig du kannst! Nach dem AushĂ€rten wird der Spachtelauftrag plangeschliffen. Dazu Wasserschleifpapier (ca. 100er – 240er Körnung) um einen Schleifblock oder ein StĂŒck Holz legen (ohne Schleifblock entstehen beim Schleifen auf grĂ¶ĂŸeren FlĂ€chen leicht Kuhlen) – nur bei kleinen Spachtelstellen an Rundungen ist es vorteilhaft, ohne Schleifblock zu arbeiten. Beim Schleifen an Rundungen durch die Bewegung des Schleifpapiers immer die Form des Bauteils nachvollziehen, damit keine platte FlĂ€che oder Kuhle entstehen kann. 

Nasses Schleifen verhindert die starke Verunreinigung Ihres Arbeitsraumes. Nach einem Schleifgang wird die trockene, saubere Schleifstelle mit der Fingerkuppe auf Unebenheiten abgetastet. Ist das Ergebnis nicht hundertprozentig, erneut entfetten, weiteren Spachtel auftragen und schleifen. Letzte feine Poren, Riefen etc. mit Fein- oder Spritzspachtel fĂŒllen. 


Step 4: Grundierung auftragen

Step 4: Grundierung auftragen

04 – Grundierung auftragen

Nun beginnt das eigentliche Lackieren. Trage niemals den Decklack direkt auf den Untergrund auf – auch nicht auf vorhandenen Originallack (einzige Ausnahme: Du hast bereits einmal den gleichen SprĂŒhdecklack verwendet oder du lackierst einen Motor mit Thermolack). Der Decklack wĂŒrde leicht abplatzen und hĂ€tte allein auch keine ausreichenden Korrosionsschutzeigenschaften. Wenn du auf Originallack aufbaust, schleife diesen zunĂ€chst mit 400er Nassschleifpapier vor, reinige ihn grĂŒndlich mit Silikonentferner und sprĂŒhe nun einen „Haftgrund“ oder „Filler“ auf. 

Dieser sorgt fĂŒr die Haftung des Decklacks und fĂŒllt geringe Schleifspuren aus. Außerordentlich gute Haftung und einen besonders widerstandsfĂ€higen Lackaufbau bringt ein hochwertiger Zweikomponenten-GrundierfĂŒller. Er ist zwar etwas kostspieliger, bĂŒrgt dafĂŒr aber auch fĂŒr ein professionelles Ergebnis. 

Hast du einen leicht unebenen Untergrund vor dir, den du nicht komplett mit Spachtel ĂŒberziehen möchtest, kannst du auch einen Spritzspachtel aufsprĂŒhen und planschleifen – er trĂ€gt dicker auf als ein „Filler“. 

Die beste Haftung und WiderstandsfĂ€higkeit an gefĂ€hrdeten Teilen erzielst du allerdings immer noch mit Zweikomponentenspachtel und Zweikomponentengrundierung. Soll auf Kunststoff lackiert werden, muss zunĂ€chst unbedingt ein Plastic-Primer dĂŒnn aufgetragen werden, erst dann sprĂŒht man Haftgrund und Decklack! 

Baust du vornehmlich auf blankem Stahlblech auf, kannst du als guten Rostschutz auch ein Zinkspray einsetzen, das man nicht zu dick auftrĂ€gt. Nach dem Trocknen und Zwischenschleifen wird ein Filler ĂŒberlackiert (wird der Decklack ohne Zwischenschicht direkt auf Zinkspray aufgetragen, kann er eventuell matt werden). Zinksprays sind ĂŒbrigens meist sehr temperaturbestĂ€ndig (ca. 600° C) und eignen sich deshalb auch fĂŒr den Schutz von Auspuffanlagen (in diesem Fall kann ein matter Hochtemperatur-Decklack direkt aufgetragen werden). 

Auf rohem Metall, das keiner starken ErwĂ€rmung ausgesetzt ist, bietet ein Zweikomponenten-GrundierfĂŒller die optimalste Kombination von Rostschutz- und Haftungseigenschaften. Dieser benzinresistente Grundierlack ist zwar etwas teurer, aber auch kratzfester und schlagzĂ€her als sonstige preiswerte Einkomponenten-GrundierfĂŒller oder Rostschutzprimer. Vor dem Lackauftrag wird die SprĂŒhdose zunĂ€chst temperiert (gute Zimmertemperatur, also ca. 20 – 25° C sind optimal) und grĂŒndlich geschĂŒttelt (ca. 2 Minuten). Der Arbeitsraum sollte nicht zu kalt sein. Das Umfeld und nicht zu lackierende Stellen immer sorgfĂ€ltig abdecken. Denke daran, dass der SprĂŒhnebel sich weitrĂ€umig um das WerkstĂŒck herum verbreiten wird! Regale und gelagerte GegenstĂ€nde im Arbeitsraum deshalb unbedingt gut schĂŒtzen! Der Raum sollte möglichst sauber und staubfrei sein, am besten nass aufwischen. Im Freien lĂ€sst sich nur lackieren, wenn kein Luftzug herrscht. Das WerkstĂŒck darf in keinem Falle feucht sein (etwa durch Kondensation aufgrund von Temperaturunterschieden). SprĂŒhe zunĂ€chst kurz auf einem StĂŒck Zeitung eine Probe, um zu testen, ob die Dose korrekt arbeitet – so kannst du auch beurteilen, wie stark der SprĂŒhstrahl ist, den die Dose erzeugt. 

FlĂ€chige WerkstĂŒcke werden im Kreuzgang gesprĂŒht, um einen flĂ€chendeckend gleichmĂ€ĂŸigen Auftrag zu erreichen – Abstand Dose-WerkstĂŒck ca. 20 – 30 cm. Der Abstand und die Geschwindigkeit des Auftrags richten sich dabei nach dem WerkstĂŒck, dem Druck auf der Dose und der Raumtemperatur. Je langsamer du die Dose fĂŒhrst, desto dicker wird die SprĂŒhschicht und desto leichter entstehen (gerade an senkrechten FlĂ€chen) „Nasen“. Wird der Farbauftrag „körnig“, bist du zu weit vom WerkstĂŒck entfernt, sprĂŒhst zu schnell oder eventuell ist die Raumtemperatur sehr hoch, die Farbe trocknet dann schon in der Luft, bevor sie auf dem Untergrund auftrifft. Die erste Schicht am besten nur „Vornebeln“, um so Halt fĂŒr die kommende zu schaffen. Dann nach jeweils ca. 5 Minuten kurzer Zwischentrocknung weitere 2 – 3 dĂŒnne, aber deckende Schichten aufbringen. Sollen noch mehr Schichten aufgebracht werden, 24 Std. zwischentrocknen lassen.


Step 5: Grundierung anschleifen

Step 5: Grundierung anschleifen

05 – Grundierung anschleifen

Die gut getrocknete Grundierung wird mit 600er Schleifpapier ĂŒbergeschliffen. Dabei etwaige StaubeinschlĂŒsse und Unebenheiten entfernen. WerkstĂŒck sorgfĂ€ltig entstauben (nicht-fusselndes Tuch oder ein spezielles Staubbindetuch aus dem Fachhandel verwenden). Nicht die OberflĂ€che berĂŒhren (Hautfett!! – notfalls mit Silikonentferner, nicht mit NitroverdĂŒnnung abwischen. Nitro wĂŒrde die Grundierschicht anlösen).


Step 6: Decklack auftragen 


Step 6: Decklack auftragen 


06 – Decklack auftragen

Nun den Decklack auftragen. Wie beschrieben vornebeln und dann 2 – 3 deckende Schichten im Kreuzgang auftragen, „Nasen“ vermeiden (siehe Step 4). Solltest du doch sehen, wie sich eine „Lacknase“ bildet, kann mit etwas GlĂŒck durch Drehen des WerkstĂŒcks noch ein glatter Farbverlauf erreicht werden. 


Step 7, Abb. 1: Feld fĂŒr zweiten Farbton abkleben 


Step 7, Abb. 1: Feld fĂŒr zweiten Farbton abkleben 


07 – Feld fĂŒr zweiten Farbton abkleben und auslackieren

Bei einer Zweifarblackierung (siehe Step 7, Abb. 2) die erste Decklackschicht wenigstens ĂŒber Nacht austrocknen lassen und das Feld fĂŒr den zweiten Farbton mit einem speziellen Kurvenlinien-Abklebeband aus dem Lackierbedarf abkleben (siehe Step 7, Abb. 1). Dies lĂ€sst sich gut um Radien fĂŒhren, garantiert spĂ€ter eine glatte Kante und hinterlĂ€sst keine KleberĂŒckstĂ€nde auf dem Untergrund. Mit einfachem Malerband aus dem Baumarkt bekommst du eine raue Kante! Schleife den Untergrund fein an, entferne dabei SprĂŒhnebel auf der ersten Decklackschicht. 

Step 7, Abb. 2: 
 und auslackieren

Step 7, Abb. 2: 
 und auslackieren


Step 8: Klarlack sorgt fĂŒr ein hochglĂ€nzendes Ergebnis

Step 8: Klarlack sorgt fĂŒr ein hochglĂ€nzendes Ergebnis

08 – Klarlack sorgt fĂŒr ein hochglĂ€nzendes Ergebnis

Metallic-Lack wird nach ca. 30 Min. Trockenzeit (oder spĂ€ter) mit einem Klarlack ĂŒberzogen, um ihn vor UmwelteinflĂŒssen zu schĂŒtzen und den gewĂŒnschten Glanz zu erzielen. Auch Nicht-Metallic-Lacke glĂ€nzen schöner und sind besser geschĂŒtzt, wenn man einen klaren Überzug, am besten einen Zweikomponentenlack, aufbringt.

Ist die Lack-OberflĂ€che nicht 100 % glatt und sprĂŒhnebelfrei geworden, bekommt sie nach einigen Tagen Trocknung ihr letztes Finish. GlĂ€tte gröbere Unebenheiten der OberflĂ€che mit 1000er Nassschleifpapier. Feiner SprĂŒhnebel oder die geschliffene FlĂ€che wird dann mit einer speziellen SprĂŒhnebelpolierpaste feinpoliert. Das Ergebnis ist eine schöne, glatte LackoberflĂ€che, die deinem Originallack optisch gleichwertig ist. Allerdings ist Einkomponentenlack immer etwas empfindlich – deshalb Kratzer vermeiden, keinesfalls DOT 4 BremsflĂŒssigkeit aufkommen lassen. Der Lack ist zwar spritfest, jedoch hinterlĂ€sst Benzin gern matte Stellen, die wieder aufpoliert werden mĂŒssen. SchĂŒtze den Lack abschließend mit Hartwachs, um ihn zu versiegeln und dauerhaften Glanz zu erhalten. 

Hinweis: Der Klarlack bildet leicht „Nasen“, daher muss sensibel gearbeitet werden. Nicht zu dicke Schichten aufsprĂŒhen, so, dass sie gerade verlaufen. Einmal angemischt, ist Zweikomponentenlack kaum lĂ€nger als einen Tag gebrauchsfĂ€hig – daher möglichst viele lackierte Teile sammeln, um die Dose gut ausnutzen zu können. 


Motoren lackieren

Mit hitzebestĂ€ndigen SprĂŒhlacken lassen sich lackierte Motorenteile haltbar auffrischen. Unabdingbar ist jedoch stets ein absolut sauberer, fettfreier und angerauter Untergrund. Einzelne Teile, z. B. ein Ventildeckel, lassen sich abbauen und werden dann mit Silikonentferner, Nitro oder Bremsenreiniger sorgfĂ€ltig entfettet und etwas angeschliffen (600er Korn). „BlĂŒhstellen“ mĂŒssen unbedingt entfernt werden, sie schlagen sonst schnell wieder durch. ZerklĂŒftete Zylinder und Zylinderblöcke sind nicht ganz leicht zu bearbeiten – dennoch muss auch hier sorgfĂ€ltig vorbereitet werden! Stark verblĂŒhte MotorgehĂ€use können durch Glasperlstrahlen gereinigt werden.

Zum Auffrischen einer Motorlackierung bleibt man am besten beim Originalfarbton. Aus der SprĂŒhdose lĂ€sst sich silberfarbener Thermolack besonders gut und haltbar lackieren, er kaschiert eventuelle BlĂŒhstellen am ehesten. Hier darf nicht grundiert werden. SprĂŒhe den hitzefesten Lack direkt auf den fettfreien, angerauten, metallisch blanken, sauberen Untergrund. Thermolack ist um so hitzefester, je dĂŒnner er aufgetragen wird. 

Wer mag, kann einzelne Teile auch im Backofen einbrennen – der Thermolack erhĂ€lt so eine sehr gute Festigkeit, schon bevor der Motor erwĂ€rmt und gefahren wird.

Hinweis: Gelangt Strahlgut in den Motor, richtet dieses irreparable SchĂ€den an allen Lagerstellen an, der Motor wird langsam aber sicher „aufgerieben“. Soll deshalb ein kompletter Motor perlgestrahlt werden, so zerlegt man ihn, baut das LeergehĂ€use mit Dichtungen zusammen, dichtet alle Öffnungen ab, und wĂ€scht nach dem Strahlen alle Einzelsteile von innen sehr sorgfĂ€ltig auf einem Teilewaschtisch! Nur so ist wirklich gewĂ€hrt, dass dein Motor keinen Schaden davontrĂ€gt! Alternativ wird neuerdings von Spezialbetrieben auch das Strahlen mit Trocken-Eis angeboten. MotorschĂ€den sind hier ausgeschlossen, sodass auch komplette Motoren gestrahlt werden dĂŒrfen. 


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Bitte beachten!

Bei den Schraubertipps handelt es sich um allgemeine Vorgehensweisen, die nicht fĂŒr alle Fahrzeuge oder alle einzelnen Bauteile zutreffend sein können. Die jeweiligen Gegebenheiten bei dir vor Ort können unter UmstĂ€nden erheblich abweichen, daher können wir keine GewĂ€hr fĂŒr die Richtigkeit der in den Schraubertipps gemachten Angaben ĂŒbernehmen.

Wir danken fĂŒr dein VerstĂ€ndnis.


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